Erstmal etwas Geschichte: Das Feuerwerk an Silvester ist schon bei den Germanen gewissermaßen Brauch gewesen. Sie entzündeten ein Feuer und vertrieben mit Rasseln, Dreschflegeln und Peitschen böse Geister und Dämonen. Im Mittelalter wurden dann anstatt Dreschflegeln und Peitschen, Pauken, Trompeten und Glocken verwendet. Erst 1420 wurde dann vermehrt mit Schwarzpulver gearbeitet, welches in China erfunden wurde. Mit Gewehrschüssen und Böllern wurde so manch ein Fest aufgepimpt. Ludwig XV. trumpfte groß auf, als er 1770 das größte Feuerwerk des Barocks entzündete und 20.000 Raketen, 6.000 Vulkane, 80 brennende Sonnen und noch manch anderes in den Himmel schoss. Im Gegensatz zum heutigen Feuerwerk war das Feuerwerk damals nicht so hell und hatte keine bunten Farben.
Durch die fortschreitende Entwicklung der Pyrotechnik wird das Feuerwerk bunt und schließlich Ende 19. Jahrhundert für die normale Bevölkerung zugänglich, und damit kommen wir zum Thema. Allein 2019 gaben die Deutschen 122 Millionen Euro für Feuerwerk aus und 43.000 Tonnen Müll und 2.050 Tonnen Feinstaub an die Umwelt ab. Diese Zahlen sind erschreckend, finde ich, und diese beziehen sich allein auf Deutschland. Doch es gibt andere Möglichkeiten zu feiern, die genauso gut (vielleicht aber auch noch besser) funktionieren, aber nun mal ein gewisses Maß an Veränderung bedeuten.
Meine 1. Alternative:
Die Lasershow
Mit einer Lasershow kann man doch genauso gut den Himmel erhellen und das Beste: Es wird kein Feinstaub freigesetzt und zudem hinterlässt es keinen Müll. Bunt erhellen die Laser den Nachthimmel und sind zudem sehr leise. Ein Nachteil ist allerdings das der „Selbermach“-Faktor wegfällt. Eine Lasershow würde wahrscheinlich pro Stadt organisiert werden müssen, was aber auch Ressourcen spart.
Meine 2. Alternative:
Die Feuerschale
Man könnte sich als Familie, Nachbarschaft, etc. versammeln (natürlich mit einem gewissen Abstand) und seine Wünsche für sich oder andere aufschreiben. Diese Wünsche können eventuell auch als Origami-Tiere gefaltet und verziert werden, um diese dann zu sammeln. Gesammelt werden dann alle um Mitternacht verbrannt, um auf Erfüllung zu hoffen. Eine andere Möglichkeit wäre zudem, die schlechten Erinnerungen des Vorjahrs anstatt der Wünsche zu sammeln und diese dann, sozusagen als Abschluss, zu verbrennen. Natürlich kann man auch andere Sachen aufschreiben, theoretisch alles, was man will.
Meine 3. Alternative:
Lichterketten
An Weihnachten schmücken sie die Christbäume und Straßen. Man könnte sie doch auch an Neujahr verwenden. Hängt jeder Haushalt eine oder mehrere Lichterketten draußen auf, erstrahlen die Straßen in bunten Farben, anschalten könnte man sie alle gleichzeitig um Mitternacht. Man könnte also zu Neujahr einen Spaziergang unternehmen und wenn man nach Hause kommt, sich in die Decken kuscheln, um gemeinsam anzustoßen.
Diese Möglichkeiten sind jetzt alle sehr leise, man könnte aber auch, wenn man auf das „laute“ Silvester besteht, klassisch mit Topf und Kochlöffel selber Krach machen. Das macht zudem auch noch Spaß 😉 Das ist schon an sich um einiges leiser als so manches Feuerwerk! Es geht zwar teilweise um den Krach, der die bösen Geister verjagt, aber dieser ist ein großer Stressfaktor für alle Tiere und Kleinkinder, die damit nicht umgehen können. Auch wenn man selber Krach macht, ist deshalb darauf zu achten: „In Maßen, nicht in Massen“. Das Tolle an den Alternativen ist zudem noch, dass man sie beliebig kombinieren kann. Mit Feuerschale, Lasershow und Lichterketten hat man bestimmt auch viel Spaß an Silvester und man schont die Umwelt definitiv mehr als mit Feuerwerk! Auf ein umweltfreundlicheres Neues Jahr!
Selina Kopp, 9a (Schuljahr 2021-22)