Kapitel 7
Als es anfing zu dämmern, hörten wir weit entfernt schlurfende Schritte. Und – FLAPP! FLAPP! FLAPP! Der Drache! Wir hatten den Heiligen Baum mit zwei Blöcke dicken Wänden und Decken eingebaut und wir selbst kauerten mit Pfeil und Bogen in Verschlägen im Boden. BAMM! Ein Teil des fünf Blöcke dicken Schutzwalls begann zu brennen. BAMM! Ein Loch! Wir empfingen die Gnorks und Assymlins mit einem Pfeilregen. Dann sprangen wir aus den Vertiefungen im Boden und rannten auf den Feind zu.
Schon prallte Klinge auf Klinge. Schreie ertönten auf beiden Seiten. Schon hatten wir sieben Leute verloren. Der Drache flog weitere Angriffe auf das Dorf, während wir uns am Boden heftige Kämpfe mit den Gnorks und Assymlins lieferten. Ich schlug mich zu Alice durch.
„Wir müssen diesen Drachen ausschalten! Das ist unsere einzige Chance, Elbanya zu retten!“
„Was hast du vor?“, fragte sie.
„Von außen sind die Schuppen zu hart. Wir kommen nicht durch. Allerdings könnte man von innen …“
„Du willst dich doch nicht von dem Ding fressen lassen?!“, kreischte Alice hysterisch.
„Nö, nur ins Maul klettern und einen Zugang zum Hirn schneiden. Von innen sind die Schuppen – nein. Besser!“, versuchte ich zu erklären, da verpasste Alice mir eine Ohrfeige.
„Pass auf dich auf, du Idiot!“
Ich nickte und rannte ins Dorf.
In die Höhle des Löwen – oder besser gesagt: Die Höhle des Drachen.

Kapitel 8
Ich stand auf dem Turm der Dorfbücherei, bewaffnet mit Pfeil und Boden und einem Schwert. Mit einem Pfeil schoss ich den Drachen ab.
Sofort weckte ich seine Aufmerksamkeit. Er riss sein Maul auf, ich sprang – und landete in seinem Rachen.
Ich konnte mich gerade noch rechtzeitig an dem Zäpfchen in seinem Hals festhalten. Zuerst baumelte ich hin und her, dann schwang ich mich zurück auf seine Zunge, holte aus und rammte ihm mein Schwert in den Gaumen. Ein Kreischen gellte aus dem Drachenhals. Meine Ohren fiepten. Mein Kopf klingelte. Nein, ich musste durchhalten!
Schnell packte ich wieder meinen Schwertgriff, zog kurz – ein weiteres Kreischen! Egal.
Mein Schädel hämmerte.
„Arrrrrrghhh!“, machte ich und zerrte noch fester. Geschafft!
Mein Schwert glitt aus der Wunde, ich rammte es in die Mitte des ausgeschnittenen Kreises und bog es nach vorne. Eine von Blut triefende Platte löste sich. Ich zog sie zur Seite und stieg durch das Loch.
Da! Das Gehirn lag vor mir. Ein pulsierendes, rot-lilanes, schleimiges Ding. Ekelhaft …
Ich rammte mein Schwert hinein – und mir drehte sich der Magen um. Ich fiel. BAMM!
Der Drache war abgestürzt. Ich schnitt mir einen Weg durch sämtliche Teile des Auges, bis ich ins Freie klettern konnte.

Doch es war noch nicht vorbei.
Von den ursprünglichen 27 Kriegern waren nur noch fünf übrig, allerdings waren auch die Gegner geschwächt. Allerdings zählte ich über zwanzig Gnorks und sieben Assymlins.
Sofort schoss ich mit meinem Bogen einen Pfeil ab und traf einen Assymlin ins Auge.
Alice erledigte ihn endgültig.
Da sprang mich ein Gnork von der Seite an und schlitzte mir die Brust auf.
Stöhnend sackte ich zusammen.
FORTSETUNG FOLGT!
Maris Schneider, 7a (Schuljahr 2024/2025)