Kapitel 5
Schon seit gestern Abend ritten wir in Richtung See. Gerade erst riss es einen unserer Leute vom Pferd. Ein zwei Blöcke langer Pfeil steckte in seiner Brust.
Assymlins. Schon wieder.
Ich zog mein Schwert und machte es wie Alice. Von hinten anschleichen … ZACK!
Beide Beine ab. Mit einem sauberen Schnitt trennte ich dem Vieh den Kopf ab. GUTE NACHT! Eine Horde Gnorks kam angerannt (so gut es mit ihren Stummelbeinen ging) und stürzte sich auf mich.
„Tim!“, rief Alice und warf mir das Schwert eines toten Elbkriegers zu.
Mit einer Waffe in jeder Hand kämpfte ich Seite an Seite mit den anderen gegen die Gnorks. Ein paar Assymlins kam angerannt.
„Oh, Mist“, sagte ich.
Ein kleiner Assymlin (zwei Blöcke hoch) griff mich an und wir fochten eine Weile, bis ich mich unter der Klinge des Assymlins durchduckte und ihn von hinten erstach. Wild fuchtelte das Monster mit seinem Schwert hinter seinem Rücken herum, bis ich ihm das zweite Schwert von vorne in die Brust rammte, beide dann ruckartig wieder aus seinem Körper zog und in einer fließenden Bewegung zwei Gnorks köpfte. Endlich zog die Krrrrrnn-Armee ab.
Als wir abends ums Feuer saßen, meinte Alice: „Wir verlieren immer mehr Krieger. Und diese verdammten Gnorks haben Vorräte und Pferde angegriffen und gefressen. Bis jetzt haben wir 23 Leute verloren. Wir waren mal 50. Wir müssen Kämpfe vermeiden!“
Betreten blickte ich zu Boden. „Die Assymlins sind in die falsche Richtung abgezogen. Wir haben eine Chance. Das Dorf hat eine Chance. Die müssen wir nutzen“, sagte ich mit fester Stimme. Die anderen sahen mich zweifelnd an. Da stand Alice auf.
„Tim hat recht. Wir müssen dieses Dorf retten. Und wenn es das Letzte ist, was wir tun!“
Kapitel 6
Am nächsten Morgen zogen wir los. 27 Leute. Gegen eine Armee. 99%ige Chance, dass wir getötet werden. Den einen Prozent nutzten wir aus. Am Mittag erreichten wir das Dorf. Sofort lief ein kleiner Trupp in den Wald und farmte Holz. Währenddessen erläuterte ich den Elbenbewohnern die Lage: „Assymlins und Gnorks sind unterwegs zu eurem Dorf. Sie haben ein 20 Blöcke langes Drachending dabei, das explosive Feuerbälle schießt. Euer Dorf ist das letzte. Damit ist auch euer heiliger Baum der letzte. Wir sind hier, um euch zu retten. Für unser aller Überleben. Versteckt euch im Wald. Dorthin werden sie nicht gehen. Wir verteidigen den Baum. Los!“
Der Farmtrupp kam zurück, während sich die Bewohner in die Wälder trollten.
„Wie viel Holz habt ihr?“, fragte ich.
„Sier wir haben 53 Stacks, Sir!“, antwortete ein junger Elb aus dem Waldtrupp.
„Nenn mich nicht Sir. Ich bin Tim. Schlicht und einfach“, sagte ich.
„Sir, ja, Sir“, rief der Elb, salutierte und klatschte sich die Hand an die Stirn. „Sorry, Tim“, flüsterte er kleinlaut und half beim Aufbau der Barrikaden.
Ich sah mich nach Alice um und fand sie hinter einem Haus. Sie kauerte am Boden und zitterte.
„Was ist los?“, fragte ich vorsichtig.
„Ich habe Angst, Tim. Wenn wir das hier nicht schaffen, sterben wir ALLE. Wenn der letzte Baum gefallen ist, hat man fünf Minuten, um sich in Sicherheit zu bringen. Die Gnorks und Assymlins können sich dematerialisieren. Wir nicht“, sagte Alice mit zittriger Stimme.
„Hey, wir werden das hier schaffen. Wir müssen es einfach schaffen“, versuchte ich sie zu ermutigen.
„Meinst du?“, fragte Alice.
„Auf jeden“, sagte ich überzeugt.
Wir waren kurz davor, uns zu umarmen, da zog sie ihr Schwert und hielt es mir an die Kehle.
„Woah!“, machte ich.
„Denk nicht mal dran“, sagte Alice scharf und steckte ihr Schwert wieder ein.
FORTSETUNG FOLGT!
Maris Schneider, 7a (Schuljahr 2024/2025)