Bargeld ist ein mittlerweile groß diskutiertes Thema. Abschaffen, verändern oder doch lieber so lassen? Einige argumentieren mit Kriminalität und Datenklau, andere mit nötiger Digitalisierung oder dem mit Bargeld verbundenen Aufwand. Einst haben die Menschen sich für Bargeld anstatt des Tauschhandels entschieden, doch gibt es wie damals auch heute eine noch bessere Alternative? Letztendlich muss das jeder wieder einmal für sich selber entscheiden, aber hier sind meine möglichen Alternativen.
Meine 1. Alternative:
Karten und Handyzahlung
Der schnelle und hygienische Bezahlvorgang ist in unserem Alltag praktisch, denn gerade Münzgeld muss nicht erst umständlich „zusammengeklaubt“ werden.
Schweden ist hier schon einen Schritt weiter, denn nur noch Kleinigkeiten werden dort mit dem klimpernden Kleingeld bezahlt. „Bequem und unkompliziert“ lautet das Motto. Man spart sich den Weg zum Geldautomaten und kann auch online ohne viel Aufwand Rechnungen begleichen. Auch als Händler spart man sich einiges an Aufwand: Man muss sich nicht mehr um die Lagerung sowie den Transport des Geldes oder das aufwändige Zählen kümmern.
Tja, die Hygiene: Geld wird von einer Person zur anderen gegeben, an kuriosen Orten aufbewahrt und bestimmt jedem ist es schon einmal runtergefallen! Gewaschen hat man es zwischendurch sicherlich nicht. Es mag zwar sein, dass Bargeld einen besseren Überblick über die Finanzen bietet und zwiespältige Anonymität verhindert. Allerdings können kontaktlos getätigte Käufe jederzeit eingesehen werden und man hat stets einen Beleg, um sich auf seine Rechte zu berufen. Durch die Nachverfolgung werden kriminelle Aktivitäten einfacher aufgedeckt und die Produktion und Verbreitung von Schwarzgeld bekämpft.
Meine 2. Alternative:
Kryptowährungen
Hinter dem Begriff „Kryptowährung“ steckt ein Zahlensystem wie z. B. Bitcoin. Der Zahlungsverkehr ist unabhängig von den Banken und macht deswegen der Finanzbrache Angst. Alles, was man braucht, ist ein Internet-Zugang. Die Daten werden auf verschiedenen Computern abgespeichert und sind so nur schwer zu manipulieren und alle Transaktionen werden in einem Kontenbuch festgehalten. Der Ablauf wäre einfacher, schneller und preiswerter. Der Geldwert der Währungen variiert jedoch stark, da die User durch Nachfrage und Angebot ihren Geldwert bestimmen. Doch nur Staaten dürfen Geld beliebig vermehren. Das Problem ist, dass keine Behörde Zugriff auf ein Konto hat, daher sollte eine Kontrolle eingerichtet werden, z. B. von der EU, um Missbrauch zur Geldwäsche oder Steuerbetrug zu verhindern. Eine andere Möglichkeit wäre eine Kryptowährung in Kooperation des Staates zu erschaffen, um eine gewisse Kontrolle zu bewahren.
Meine 3. Alternative:
Gesellschaft ohne Gegenleistung
Bücher und Geschichten wie UTOPIA haben versucht, eine Vorstellung zu geben, wie eine Gesellschaft ohne Privatbesitz funktionieren könnte. Was, wenn es einfach keinen Privatbesitz mehr gäbe und alles allen gehören würde? Hätte der eine vielleicht mehr Vorteile als der andere? Dazu müsste es weltweite Umstellungen geben und alles komplett umgekrempelt werden. Momentan scheint dies einfach nahezu unvorstellbar.
Unsere Welt ist dauerhaft im Wandel und früher oder später wird das Bargeld einem anderen Zahlungsmittel weichen müssen.
Das Bargeld abzuschaffen, schont Ressourcen. Geld wird aufwendig gefertigt, egal ob Münze oder Schein, denn wäre die Fertigung so einfach, könnten Fälschungen problemlos hergestellt werden. Münzensammler hätten es dann leider schwerer, neue Stücke zu finden. Aber vielleicht gibt es irgendwann eine Karte, ein Hologramm oder eine Kryptowährung, um die Sammlung zu erweitern.
Selina Kopp, 10a (Schuljahr 2022/2023)