Plastik ist unverzichtbar beim Dekorieren, Essen, bei Maschinen, in Spielzeug, … oder? Allseits bekannt sind die Auswirkungen von Plastik in der Natur und ganz besonders in den Weltmeeren. Eine Plastik Flasche benötigt 450 Jahre, um sich zu zersetzen. Damit nicht genug, denn eigentlich wird sie erstmal nur zu kleinsten Teilchen, diese werden Mikroplastik genannt. Das dann in den Meeren schwimmende Mikroplastik ist viel schwerer zu entfernen. Eine Plastiktüte kann man einfach herausfischen, Mikroplastik eher nicht. Während eine Plastiktüte oder anderes Makroplastik Erstickungs- und Strangulations-Gefahren birgt, kann Mikroplastik Schadstoffe enthalten, die den Körper von Tier und Mensch vergiften. Trotzdem hat die Menschheit sich schon einiges einfallen lassen, um künftig Plastikmüll zu vermeiden
Meine 1. Alternative:
Papier, Holz und … Stroh?
Aus Papier und Holz werden schon seit einer Weile Verpackungen gefertigt. Mittlerweile werden auch Ernte-Abfälle zu Verpackungen verarbeitet, indem sie geschrotet und mit Wasser vermengt in Formen gegeben werden. Die Formen sind variabel und können so vielfältiger eingesetzt werden. Auch möglich sind Folien, ähnlich wie unser Plastik, die aus Zellulose hergestellt werden. Diese werden sogar schon in der Schweiz erfolgreich in das Müllsystem integriert, denn unser Müllsystem wertet es noch als Plastikfolie. Auch große Möglichkeiten bietet Stroh und das sogar mit kaum Weiterverarbeitungskosten bzw.
-aufwand! Einfach lässt sich das mit Erdöl hergestellte Styropor mit gepresstem und mit einer Stärkefolie überzogenem Stroh ersetzen. Stroh hat zudem noch weitere Vorteile: Es kann Feuchtigkeit aufnehmen und leitet schlechter Wärme. Beide isolieren gleich gut, aber das modifizierte Stroh ist vollkommen kompostierbar. Doch einen Nachteil teilen sich fast alle Möglichkeiten: Sie sind nicht wasserfest und können daher nur begrenzt eingesetzt werden.
Meine 2. Alternative:
Essbar wie Milch und Algen
Verpackungsreste komplett vermeiden?
Das versuchen Forscher vor allem für die Verpackung von Lebensmitteln möglich zu machen. Verpackungen aus Algen können mittlerweile Sandwiches frischhalten und danach ohne Gefahr aufgegessen werden. Apropos frisch: In so gut wie jedem Haushalt ist Frischhaltefolie zu finden. Stellt euch vor: Ein ähnliches Produkt kann aus Milch hergestellt werden. Die Folie aus den Casein-Proteinen der Milch ist luftdurchlässiger und strapazierfähiger als normale Folie aus Plastik und dazu auch noch essbar! Becher aus Algengelee gefertigt helfen die To-Go-Becher zu ersetzen. Doch Achtung: Sie lösen sich in heißem Wasser auf! Also lieber keinen Tee, Kaffee etc. daraus trinken. 😉
Meine 3. Alternative:
Popcorn als Trinkbecher
Popcorn gehört zu den beliebtesten Snacks beim Kinobesuch. Es ist aber nicht nur zum Essen gut. Vor dem Aufpoppen wird es geschrotet und anschließend mit einem Bindemittel aus tierischen Proteinen vermengt, das aus Schlachtabfällen gewonnen wird. In eine Form gepresst ist es vielfältig formbar und wasserabweisend obendrein.
Also Möglichkeiten haben wir allemal! Diese werden auch teilweise schon im echten Leben verwendet. Das Problem liegt darin, dass Plastik momentan nur vermieden werden kann, weil zwar einzelne Plastikeigenschaften schon gut imitiert werden können (wie Wasserabweisung oder geringe Wärmeleitfähigkeit), das „Gesamtpaket“ aber noch nicht möglich ist. Zum Abschluss: Achtet einfach drauf, dass Plastik in der (richtigen) Tonne landet und nehmt auch mal eine Stofftasche zum Einkaufen mit.
Selina Kopp, 9a (Schuljahr 2021/2022)